Vorstellung Herr Pfr. Daniel Wenzel, neuer Leiter des Pastoralen Raums Stolberg ab 01.01.2026

Datum:
Fr. 12. Dez. 2025
Von:
Pfr. Daniel Wenzel

Einen herzlichen Gruß in den Pastoralen Raum Stolberg!

‚Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne‘ – so formulierte es einst Hermann Hesse wunderschön… doch ist das wirklich so?Neuanfänge können auch verunsichern: mit WEM haben wir es zukünftig zu tun? WIE wird es weitergehen? Mit diesen Zeilen möchte ich versuchen, etwas Licht in die Frage zu bringen, was vielleicht schon die ‚stille Post‘ über mich verbreitet hat.

Zunächst einige biographische Daten: Aufgewachsen bin ich in Krefeld als jüngstes von zwei Geschwistern. Völlig ‚unaufgeregt‘ vermittelten meine Eltern mir den Glauben und begleiteten meine ersten Schritte in der Ortsgemeinde. Mit zunehmendem eigenem Interesse und Engagement nahm ich am pfarrlichen Leben teil: bei Wallfahrten (Marienbaum, Trier und Kevelaer), in der Messdiener- und Jugendarbeit, bei Taizé-Fahrten und Ferienfreizeiten…

Nach dem Abitur absolvierte ich eine Lehre als Industriemechaniker, bevor ich dann doch (auch in der Berufsplanung) zur Theologie wechselte. Nach Studium und Ausbildung in Bonn, Innsbruck, Schwalmtal und Aachen trat ich 2003 meine erste Stelle als Kaplan in Dülken an. Diese Zeit hat mich sehr geprägt – u.a. der Weltjugendtag 2005 und die Wahl zum Stammeskuraten der DPSG… einmal abgesehen vom dortigen Karneval.

Nach einem Ortswechsel nahm ich dann neben dem Einsatz in den Jülicher Gemeinden auch mehr Verantwortung in der überpfarrlichen Jugendarbeit wahr: erst als regionaler Jugendseelsorger, dann als Diözesankurat der DPSG. Zwischenzeitlich wechselte ich dabei meinen pfarrgemeindlichen Einsatzort und übernahm 2011 als Pfarrer in die Weggemeinschaft der Gangelter Pfarrgemeinden mit Pfr. Graaff und Pfr. Hannig Gemeindeleitung. Seit 2015 (nach der Versetzung von Pfr. Graaff und Pfr. Hannig) habe ich dort mit einem starken Pastoralteam und vielen engagierten Ehrenamtlern weiter kirchliches Leben gestaltet und weiterentwickelt – von ‚Alltäglichem‘ über Wallfahrten, mit Schützenbruderschaften, in der Jugendarbeit bis hin zu ‚kreativerer‘ Liturgie.

Hierbei war mir immer ein Dialog auf Augenhöhe und Transparenz in den Entscheidungen wichtig – wobei Mitverantwortung eben auch heißt, dass alle die Entscheidungen MIT-verantworten! Wenn Struktur bzw. Personal- und Finanzverwaltung die Pastoral ermöglichen soll, ist eine der wesentlichsten Fragen natürlich auch, WAS wir feiern wollen und WIE das geht… welche Riten und welche Sprache braucht unsere Kirche, damit sie Glauben LEBEN kann? Nach einem berühmten Zitat von Jean Jaurès ist Tradition NICHT das Aufbewahren der Asche, sondern die Weitergabe der Glut. Ich freue mich darauf, mit Ihnen zu versuchen, so viel Glut zu ‚schüren‘ und ‚weiterzugeben‘!

Persönlich lasse ich mich als begeisterter Bergsteiger und Pilger immer wieder gerne von der Natur inspirieren – in den letzten Jahren (privat) immer wieder (auch) in den Alpen oder den schottischen Highlands, auf Pilgerwegen (zuletzt auf dem Benediktweg in Österreich) oder direkt vor der Haustür.

So verbleibe ich mit frohem Gruß

Ihr Daniel Wenzel