Die eucharistischen Gestalten wurden schon in frühen Zeiten der Kirche nach der Messe vor allem deshalb aufbewahrt, damit die Gläubigen, die an der Messefeier nicht teilnehmen, insbesondere die Kranken, ebenfalls in diese Gemeinschaft mit Christus hineingenommen werden.
Das Bewusstsein, dass Jesus in Brot und Wein wirklich gegenwärtig ist und bleibt, führte zu dem Brauch, Christus selbst in den eucharistischen Gaben zu verehren. Die eucharistische Anbetung und der Segen mit dem eucharistischen Brot haben sich daraus entwickelt.
Der Pfarrer von Ars ging eines Tages in seine Kirche und sah dort einen Mann vor dem Tabernakel knien. Er dachte sich nichts dabei, denn viele Menschen kamen den Tag über in die Kirche, um Gott von ihren Sorgen zu erzählen. Als er aber nach einer Stunde wieder in die Kirche kam und den Mann immer noch knien sah, fragte er ihn: „Sagen sie mal, was sagen sie dem lieben Gott eigentlich die ganze Zeit?“ Darauf entgegnete der Mann: „Ich sage eigentlich gar nicht viel. Ich schaue Ihn an – und Er schaut mich an.“
Sie sind herzlich eingeladen, Christus anzuschauen und sich von ihm anschauen zu lassen: An jedem Freitag von 17 Uhr bis 18 Uhr halten wir eine
Anbetungsstunde
in der Krankenhauskapelle des Bethlehem Gesundheitszentrums.
Gebet und Stille prägen diese Stunde. Kommen Sie, schauen Sie, hören Sie!
„Als mein Gebet immer andächtiger und innerlicher wurde, da hatte ich immer weniger und weniger zu sagen. Zuletzt wurde ich ganz still. Ich meinte erst, Beten ist Reden. Ich lernte aber, dass Beten nicht bloß Schweigen ist, sondern vor allem Hören.“ (Sören Kierkegaard)