Heimbach Bruderschaft Stolberg 1730

Leitgedanke 2025

Heiliges Jahr 2025: Pilger der Hoffnung

 Papst Franziskus stellt das Heilige Jahr 2025 unter das Motto: „Pilger der Hoffnung“ als eine Einladung, die Hoffnung wieder aufleben zu lassen und „Zeichen der Hoffnung“ zu setzen, gerade in einer von Krisen und Bedrohungen gebeutelten Welt. Beispielhaft nennt der Papst Zeichen der Hoffnung beim Einsatz für den Frieden, für junge Menschen, für ältere Menschen, für Kranke, für Flüchtlinge und Vertriebene, sowie für Gefangene. In seinen Appellen der Hoffnung ruft er unter anderem reichere Länder dazu auf, wirtschaftlich schwächeren Ländern ihre Schulden zu erlassen – ganz im Sinne der Entschuldung des biblischen Jubeljahres, von dem sich das Heilige Jahr ableitet. Das Heilige Jahr 2025 ist so als Einladung zu verstehen, die Beziehung zu Gott zu erneuern, zu stärken und in der Beziehung zu den Mitmenschen sicht- und spürbar werden zu lassen. Paulus, aus dessen Römerbrief (5,5) der Leitgedanke des Heiligen Jahres stammt, ist realistisch. Er weiß, dass das Leben aus Freud und Leid besteht, und dass die Liebe zu Gott auf die Probe gestellt wird, wenn die Schwierigkeiten zunehmen und die Hoffnung auf eine große Probe gestellt wird, ja zu zerbrechen droht. „Was kann uns scheiden von der Liebe Christi? Bedrängnis oder Not… all das überwinden wir durch den, der uns geliebt hat.“ (Röm 8,35-37)

Not und Leid sind die Bedingungen für diejenigen, die das Evangelium in einem Klima des Unverständnisses und der Hoffnung verkünden (2 Kor 6,3-10). Aber in solchen Situationen können wir in der Dunkelheit ein Licht entdecken. Wir können spüren, dass wir von der Kraft getragen werden, die aus dem Kreuz und der Auferstehung Christi strömt. Wie Jesus werden wir nicht vor Ohnmachtserfahrungen bewahrt, aber der Glaube an Jesu Auferstehung hilft uns, sie zu bewältigen. Der gestorbene und auferstandene Jesus ist die Mitte unseres Glaubens. Christus ist gestorben, begraben worden, auferstanden und erschienen. Bei Paulus lesen wir: „Sind wir nun mit Christus gestorben so glauben wir, dass wir auch mit ihm leben werden. Wir wissen, dass Jesus von den Toten auferweckt nicht mehr stirbt, der Tod hat keine Macht mehr über ihn.“ (Röm 6,3-9)

Wir werden also mit Christus auferstehen. Wir fallen nicht in einen weglosen Abgrund, sondern in die bergenden Hände Gottes – unsere größte Hoffnung.

Es ist kein Zufall, dass Pilgern ein wesentliches Element eines jeden Heiligen Jahres darstellt. Sich auf einen Weg zu begeben, wie wir es auch tun, wenn wir uns auf den Weg zur Schmerzhaften Mutter nach Heimbach machen, ist typisch für diejenigen, die sich auf die Suche nach dem Sinn des Lebens machen. Eine Fußwallfahrt trägt dazu bei, den Wert der Stille, der Anstrengung und der Konzentration auf das Wesentliche wiederzuentdecken.

Das höchste Zeugnis der Hoffnung ist die Mutter Gottes. An ihr sehen wir, dass die Hoffnung kein törichter Optimismus ist, sondern ein Geschenk der Gnade in der Wirklichkeit des Lebens. Wie jede Mutter dachte sie jedes Mal, wenn sie ihren Sohn ansah, an seine Zukunft. Unvergessen bleiben ihr die Worte des Greises Simeon: „Dein Sohn ist dazu bestimmt, dass in Israel viele zu Fall kommen und viele aufgerichtet werden, und er wird ein Zeichen sein, dem widersprochen wird. Dir selbst aber wird ein Schwert durch die Seele dringen.“ (Lukas 2,34-3,5)

Als sie unter dem Kreuz Jesu stand und ihn unschuldig leiden sah, wiederholte sie ihr Ja, obwohl sie unerträgliche Schmerzen litt. Sie verlor die Hoffnung und das Vertrauen auf den Herrn nicht. Auf diese Weise wirkte sie an der Erfüllung dessen mit, was ihr Sohn angekündigt hatte: „Er wird von den Schriftgelehrten verworfen, er muss getötet werden und wird nach drei Tagen auferstehen“. (Mk 8,31). So wurde sie unter den Schmerzen, die sie aus Liebe aufopferte, zu unserer Mutter, zur Mutter der Hoffnung.

Als Stella Maris wird sie mit einem Titel angerufen, der die sichere Hoffnung zum Ausdruck bringt, dass die Mutter Gottes uns in den stürmischen Wechselfällen des Lebens zur Hilfe kommt, uns stärkt, uns einlädt zu vertrauen auf dem Weg nach Heimbach und in unserem Alltag zu hoffen, dass sie uns – was immer auch geschieht – begleitet.

Ihr

Pfarrer Hans-Rolf Funken

Liebe Heimbachpilger!

Zur diesjährigen Wallfahrt nach Heimbach möchte ich wieder alle Freunde und Verehrer der Schmerzhaften Mutter von Heimbach herzlich einladen, gleichgültig, ob Sie den Weg zu Fuß oder mit dem Bus bzw. mit dem PKW machen.

Gerne wollen wir die Tradition der Bruderschaft – jetzt zum 293. Mal – fortführen.

Dabei vertraue ich auf Ihre Hilfe und Ihren tatkräftigen Einsatz auf unserem gemeinsamen Weg.

In diesem Jahr wollen wir die Hilfsprojekte

1. Myanmar: "Jugendlichen Zukunft schenken", Berufsunterstützungen für junge Frauen und Männer, ein Projekt von Missio. 

und

2. „Schluss mit Geisternetzen!“ unterstützen.

Wir empfehlen Ihnen beide Hilfsprojekte (sammeln vor Germeter) und danken herzlich für Ihre Spende. Die Spenden werden zu gleichen Teilen auf die Hilfsprojekte aufgeteilt.                                

Ihr
Sebastian Püttgen
Katharina Püttgen
Alexander Golinski
Justin Gottfried